Kinofilm, 3sat, WDR, 104 min, 2020

Yaar ist ein junger jüdischer Berliner, der davon träumt, Gamedesigner zu werden. Mit dem Judentum verbindet er nichts als Opfer, die sich zur Schlachtbank führen ließen. Seinem Vater wirft er vor, am Holocaust zu leiden, den er nicht einmal selbst erlebt hat.

Aus Rebellion will Yaar ein Computerspiel entwickeln:  „Shoah. Als Gott schlief“.  In dem von ihm kreierten Deutschland um 1940 können Juden sich wehren, Nazis menschlich handeln. Yaars Vater ist schockiert.

In seinen Freunden Sarah und Marcel findet er Mitstreiter für die Entwicklung seines Computerspiels. Yaar macht seine Oma Rina zum Vorbild für die junge Jüdin im Spiel. Ihr Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind  sich einig: die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg, und die Vergangenheit soll endlich vorbei sein! Sie reisen zusammen in Rinas Geburtsort Krakau, wo Yaar ein furchtbares Familiengeheimnis aufdeckt.
 Aus Spiel wird Ernst. Die drei Freunde erkennen, was die Ereignisse der Vergangenheit mit ihnen selbst zu tun haben – als Enkel der damaligen Opfer und Täter. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die auch die Beziehung zwischen Sohn und Vater verändert.

ENDLICH TACHELES zeigt, wie sich das Trauma der Überlebenden  bis in die dritte Generation frisst und stellt eine hochaktuelle Frage aus der Sicht eines 21jährigen: Was hat der Holocaust heute noch mit mir zu tun?

Festivals

  • DOK.fest München
  • New York Human Rights Watch Film Festival
  • Washington Jewish Film Festival 
  • Kasseler Dokfest
  • Achtung Berlin  – Filmfestival
  • London Human Rights Watch Film Festival  
  • Toronto Human Rights Watch Film Festival in Partnerschaft mit  Hot Docs  
  • Tampa Bay Jewish Film Festival 
  • Let´s Dok 
  • SWR Doku-Festival
  • Jüdische Filmtage Hamburg
  • Jüdische Filmtage Frankfurt am Main
  • Jüdische Kulturtage Braunschweig
  • Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide
  • Klezmer Festival Fürth

NOMINIERUNGEN: 
Clio 2020 Moving History Festival-Preis
für den besten Film zu einem historischen Thema

Stab

Buch und Regie: Jana Matthes & Andrea Schramm
Bildgestaltung: Lars Barthel, Andrej Johannes Thieme
Montage: Julia Wiedwald
Ton: Timo Selengia, Nic Nagel, Yishai Ilan
Mitarbeit Buch und Regie: Yaar Harell
Produzenten: Gunter Hanfgarn, Jana Matthes, Andrea Schramm
Regieassistenz: Julia Jasjunas
Zeichnungen:  Sarah Heitz, Jonas Greulich
Musik: The Notwist, Bernd Jestram
Dramaturgische Beratung:Tamara Trampe
Color Grading: Matthias Behrens
Sounddesign & Mischung: Kai Hoffmann
Redaktion: Katya Mader –  3sat
Verleih: Joachim Kühn – Real Fiction Köln

Eine Produktion von:
HANFGARN & UFER und SCHRAMM MATTHES FILM

Rezensionen

„Ein aufwühlender, kluger Film über die notwendige Suche nach neuen, angemessenen Formen der Erinnerung, aber auch über die traumatischen Nachwirkungen des Holocaust bis in die dritte Generation hinein.“ 

KNUT ELSTERMANN, RADIO 1

„Eine Reise zu den tiefen Wunden einer Familie. Ein wichtiger Film darüber, wie Schmerz über Generationen weitergegeben wird.“

BAYRISCHER RUNDFUNK

„Endlich Tacheles ist ein starker Beitrag über junge Menschen – Nachfahren von Tätern, Opfern und solchen dazwischen, die versuchen, ein Verhältnis zur Vergangenheit aufzubauen, das authentisch ist … ein dokumentarisches Kunstwerk, das neue Perspektiven auf ein vielbeanspruchtes Thema eröffnet und zum Nachdenken anregt.“

FILMVERLIEBT.DE

„Jana Matthes und Andrea Schramm bescheren in ihrer Doku tränenreiche, intime Einblicke in die Aufarbeitung generationsübergreifender Traumata einer jüdischen Familie zwischen Deutschland, Israel und Polen.“

ANNA STEINBAUER, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG


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