ARD, Radio Bremen | 45 min, 1994

Wer redet noch von Sadomasochismus? Die 294. Domina hat in einer Talkshow ihr Doppelleben enthüllt; gepeitscht wird auf den Cartoonseiten deutscher Satireblätter. SM ist längst out. Ein Tabu, das keines mehr ist.
SM ist auch Liebe, das sagen Sadomasochisten selbst. Es ist eine Möglichkeit zu flirten, Sex miteinander zu haben und Nähe zu spüren.
Jan, der als Kind aus Legosteinen Gefängnisse baute und heute eine Masochistin liebt. Yvonne, die sich schlagen lässt, aber eigentlich nichts anderes als Geborgenheit sucht. SM ist auch Einsamkeit. Wie für Peter, der keine findet, die seine Phantasien teilt. Für Andrea und Matthias war es deshalb „wie ein Sechser im Lotto“, als sie sich begegneten. Zehn Sadomasochisten, zehn Welten.
„Das soll Liebe sein“ erzählt Geschichten von Menschen, die sich Sadisten und Masochisten nennen. Er erzählt davon, wie SM sein kann: gefährlich und unberechenbar. Wie jede Liebe.

Stab

Buch und Regie: Jana Matthes und Andrea Schramm
Kamera: Martin Rötger
Schnitt: Ines Bluhm
Produktion: Lew Hohmann, Tele Potsdam

Rezensionen

„Zwei Jahre haben die Autorinnen Jana Matthes und Andrea Schramm für ihre Reportage um Sado-Masochismus recherchiert. Der Zeitaufwand hat sich gelohnt. Weder voyeuristisch-lüstern noch prüde-verbrämt präsentieren die Autorinnen ihre Sicht auf eine der letzten Grauzonen der Lust.“

Berliner Zeitung