Kinofilm, 21 min, 2021

Es ist der erste Tag des Corona-Lockdowns, als der Vater der Regisseurin vom Notarzt abgeholt wird. Kurz darauf stirbt er. Mutter und Tochter trauern in der elterlichen Wohnung isoliert auf 49 qm – nur durch das Telefon mit der Außenwelt verbunden. Mit schmerzhafter Intimität erzählen die Telefonate von der Vereinsamung der Trauernden in den Zeiten der Pandemie. Die fotografischen Aufnahmen der menschenleeren Wohnung verdichten mit einer geometrischen Strenge, die bei aller Nähe auch eine Distanz zum konkreten Schicksal erzeugt.

„27 SCHRITTE“ schafft damit Assoziationsräume und gewinnt Universalität: Was bedeutet Isolation in einer Zeit, in der wir auf Trost und Hilfe angewiesen sind? Ein persönlicher Film, der wie durch ein Brennglas eine Zeit porträtiert, die uns alle prägt.

Festivals & Preise

  • Bester internationaler Dokumentar-Kurzfilm
    Jakarta Independent Filmfest
  • Jurypreis in der Kategorie „Wagnis“ Flensburger Kurzfilmtage
  • Bester Covid19 Short Film Hollywood International Golden Age Film Festival
  • Bester Dokumentarfilm San Francisco Short Film Festival Close:Up
  • Best Screenplay Social World Film Festival, Vico Equense
  • Bester internationaler Kurzdokumentarfilm Reykjavik Film Festival Close:Up
  • Budapest Independent Filmfestival Bester Kurzdokumentarfilm
  • Querkopf-Preis Brücke e.V. Flensburg
  • Weltpremiere Visions du Réel, Nyon
  • Deutschlandpremiere Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
  • New York International Woman Festival
  • Concorto Film Festival, Piacenza
  • Cannes: Shortfilm Corner
  • Achtung Berlin Filmfestival
  • KFFK Kurzfilmfestival Köln
  • Dublin World Film Festival
  • Paris Woman Festival
  • Toronto Independent Film Festival of Cift
  • New York Nil Gallery
  • San Francisco Indie Short Festival
  • Berlin Shorts Award
  • Internationale Kurzfilmwoche Regensburg
  • Allgäuer Autorenfilmfestival
  • L.A. Next Generation Indie Film Awards
  • Defy Film Festival Nashville

Rezensionen

„27 Schritte ist ein berührender, bildgewaltiger Dokumentarfilm, der es schafft, dem Zuschauer eine sehr persönliche Geschichte nahe zu bringen.“

MARINA D. RICHTER, VISIONS DU RÉEL

„Wenn übliche Trauerrituale plötzlich nicht möglich sind, braucht es andere Wege. In schwarz-weißen Stillleben der elterlichen Wohnung, mit einer Toncollage aus Anrufen von Freunden und Verwandten, die Stimme der Mutter, brechend, die Tochter stützend, bis sie selbst die Stütze nicht mehr sein kann. Eindrücklich.“

FILMVERSTAND.NET

„27 Schritte ist eine Übung im Trauern, ein Abschied, das Versprechen auf ein Wiedersehen, eine Erinnerung, eine Bewegung, in der nur das langsame Verblassen der Lichtstrahlen, die durch die Fenster fallen, die Mortifizierung des fotografischen Bildes aufhebt und von etwas abseits des Stillstands erzählt.“

CRITIC.DE

Stab

Regie: Andrea Schramm
Kamera: Sebastian Mez
Schnitt: Grete Jentzen
Sounddesign: Michal Krajczok


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