NDR | 34 min, 2002

Es sind die letzten Minuten im Leben von Charlotte Penno. Die Tochter streichelt ihre Hand und singt noch einmal ihr Lieblingslied. Ihre Atemgeräusche werden unregelmäßiger und verstummen dann ganz. Das Krankenzimmer ist Ausgangspunkt einer Reise, von der es keine Rückkehr gibt. Von ihrem letzten Atemzug bis zu jener Stunde, fünfunddreißig Tage später, als die Erde über dem Urnengrab der Verstorbenen glattgestrichen wird, folgt die Kamera ihrem Weg und dem der Tochter: in den Kühlraum der Pathologie, zum Bestatter, ins Krematorium, auf den Friedhof. Der Film dokumentiert mit kühlen Schwarz/Weiß-Bildern die Stationen der letzten Reise, die jeder von uns irgendwann einmal antreten wird. Der Tod in seiner Endgültigkeit wird im Lodern der Flammen nicht begreiflicher, doch wie nahe er im Grunde jedem Leben ist, erzählen die Bilder mit beeindruckender Konsequenz.

Festivals

Festival du Film de Montréal
Raindance Filmfestival London
Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
Filmfest Wismar
Grenzland Filmtage Selb

Stab

Buch und Regie: Jana Matthes & Andrea Schramm
Kamera: Fariba Nilchian
Schnitt: Ingo Röske
Produktion: Schramm-Matthes Film & Mephisto Film